Mathematisches Problemlösen auf gymnasialer Stufe: Anforderungen an das Arbeitsgedächtnis

Forscherin Simona Daguati

Welche Rolle spielt das Arbeitsgedächtnis für das mathematische Problemlösen auf gymnasialer Stufe?

Verschiedene Studien haben die Beziehung zwischen den Arbeitsgedächtnisfunktionen und der Mathematikleistung untersucht und einen Zusammenhang festgestellt. Allerdings wurde dieser Zusammenhang meistens bei Primarschulkindern oder bei Kindern mit Lernschwierigkeiten in der Mathematik analysiert. Zudem wurde die Mathematikleistung häufig mit einfachen arithmetischen Aufgaben gemessen. Im Gegensatz dazu ist das Ziel dieses Projekts, die Rolle des Arbeitsgedächtnisses für die Mathematikleistung bei Jugendlichen näher zu untersuchen. Dazu wurde eine Stichprobe von Schülerinnen und Schülern an Schweizer Gymnasien ausgewählt, welche in Bezug auf ihre Mathematikleistung zu einer der folgenden drei Gruppen gehören: High-Achiever, Over-Achiever oder Under-Achiever. Anstelle von einfachen arithmetischen Aufgaben werden zur Messung der Mathematikleistung zwei unterschiedliche Mathematik-Tests eingesetzt, nämlich ein Speed-Test sowie ein Power-Test. Während der Speed-Test auf die Wissensrepräsentationen der Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer abzielt, möchte der Power-Test deren Fähigkeiten für das mathematische Problemlösen messen. Andererseits deckt eine umfassende Testbatterie mit verschiedenen Arbeitsgedächtnistests die Messung der Arbeitsgedächtnisfunktionen ab.

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